Es ist die sogenannte sechste Stunde. Nach Stunden der Schmerzen kommt der Lebens-Weg Jesu an sein endgültiges Ende. Unmittelbar vor seinem Tod spricht der Erschöpfte seine letzten Worte: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ Oder wohl doch eher: „Mein Gott, mein Gott WARUM hast du mich VERLASSEN“? Wie es den Vorhang zerreißt, so muss es ihm und denen, die bei ihm waren, wohl das Herz ebenso zerrissen haben. Der letzte gewaltsame Eingriff am Körper des Geschändeten, der Lanzenstich: Blut und Wasser fließen.

Warum hast du mich verlassen?

Wo du bist?

„Wo bist du?

Kannst du mir nicht sagen, wo du bist?

Denn ehrlich gesagt, manchmal sehe ich dich nicht.

Ich wach schonmal am Morgen auf und bin mir nicht mehr sicher ob und wenn ja, was ich überhaupt noch glaube.

Wo bist du?

Nenn mich Schwätzer oder Ketzer, aber ich frag mich oft in meinem Leben: Ist es so, dass Gebete wirklich was bewegen oder bleiben die Worte an der Zimmerdecke kleben, wie Spinnweben.

Wo bist du?

Und während ich nachdenkend da sitz, erreicht mich die Nachricht, dass ein Freund nicht mehr da ist. Panik, als klar ist, dass das real ist. Und wie soll ich akzeptieren, dass sowas dein Plan ist?“

Live-Worship #wobistdu?

Quelle: https://www.liveworship.de/wo-du-bist/

 

Gebet

Gott, manchmal habe ich das Gefühl, dass alles um mich herum zusammenbricht. Ich bin am Boden zerstört. Gescheitert. Auch wenn ich in diesen Zeiten häufig an dir zweifle und es mir schwer fällt, dich zu erkennen. Hilf mir, das Vertrauen in dich immer wieder zu finden und lass mich spüren, dass du – was auch kommen mag – an meiner Seite bist. Amen.


Laura und Dani